MARKRANSTÄDTER EISENBAHN-PAGE
INHALT "K-ZUG"
   
 

KATASTROPHENZÜGE DER DR

 
 
DIE K-ZUG-FUNKTIONSWAGEN
VORRATSWAGEN - (Vorrat nicht nur für die Küche)
 
Der Funktionswagen „Vorrat“ (genannt „Vorratswagen“ oder kurz FuW „V“) diente innerhalb eines entfalteten Laz-Zuges dem Transport und der Aufbewahrung von Vorräten und Verbrauchsmaterial. Außerdem war im FuW „V“ der Arbeits- und Schlafplatz des Zugführers.
Der Zugführer eines K-Zuges (oder auch des D1072 oder irgendeines fiktiven Lazarettzuges) war nicht der sog. K-Zug-Leiter lt. DV971! Während der K-Zug-Leiter eine Art „technischer Leiter“ des K-Zuges und Vorgesetzter der anderen K-Zug-Mitarbeiter war, war der Zugführer ein „Betriebseisenbahner“ und z.B. bei der Fahrt nach Brest während der Fahrt auf polnischen Strecken ein Eisenbahner der PKP.
 
Unter "Vorräten" verstehen sich
-Nahrungsmittelvorräte für den Küchenwagen, in dem selbst nur wenig Platz für Vorräte ist,
- "Verbrauchsmaterial" wie Bettwäsche, aber auch Hygienekleidung für den Dienst im Küchenwagen und
- „Gepäck“ der zu transportierenden Verwundeten / Verunfallten / Erkrankten (Dass der dafür zur Verfügung stehende Platz dem Bedarf eines entfalteten Laz-Zuges entsprochen hätte, darf ein wenig bezweifelt werden…)..
Medizinisches Verbrauchsmaterial wurde nicht im Vorratswagen transportiert.
 
Der ursprüngliche FuW „V“ wurde bereits 1976 durch ein Neubaufahrzeug ersetzt. Dadurch sind keinerlei Fotos vom Altbau-Fahrzeug bekannt. Sollte noch ein solches Foto auftauchen, wäre das wohl als kleine Sensation zu werten...
Und auch die Bauart des Wagens ist nicht wirklich sicher dokumentiert…
Unbestritten ist, dass es sich beim FuW „V“ definitiv um einen umgebauten 4-achsigen Reisezugwagen gehandelt haben soll. Der Gedanke an einen C4i ist (aufgrund der Doppeltüren prädestiniert wegen der guten Beladbarkeit) nahe liegend.
Halbgepäckwagen – so wie sein „Nachfolger“ einer war, waren kurz nach dem WK2 bei der DR noch unüblich.
Ob er aber vielleicht für die einfachere Beladung nachträglich seitliche Laderaumtüren erhalten hat, ist spekulativ.
 

Eher als alle anderen Funktions- und Sonderwagen wurde der "Altbau-V" bereits 1976 durch einen Umbau aus dem BDghws 57 50 82-15 088-0 (Halberstadt - 1973/089/036) ersetzt.
Äußerlich blieb der Wagen nahezu unverändert. Im Inneren des Wagens waren umfangreiche Umbauten nötig. Die Inneneinrichtung wurde völlig neu konzipiert.
Die Bestuhlung wurde komplett entfernt und durch Regalsysteme zur Lagerung der Vorräte und des Verbrauchsmaterials ersetzt.
Im Lagerbereich wurden die Seitenscheiben unterhalb der Klappfenster mit weißer Farbe undurchsichtig gemacht.
 
Das Foto von T. Ehrhardt zeigt den "V" mit der Wagennummer 99-48 162-3 - eingereiht in einen Sonderzug.
 
  Der Funktionswagen "V" überlebte 67 50 99-48 162-3 bei der Lappwaldbahn - leider nicht im originalen Zustand. Der betreuende Verein baute den Wagen zu einer Art Bistro-Wagen um und verwendete ihn als solchen bei Sonderfahrten.  
     
 
 
 
Das Fabrikschild - ja, das ist eindeutig der FuW "V"
 
     
 
 
 
Der Wagen im Sommer 2009 in Weferlingen. Rechts von der seitlichen Ladepforte befand sich Arbeitsplatz und Unterkunft des Zugführers (der nicht zum benannten k-Zug-Personal gehörte).
 
     
 
 
     
 
 
     
 
 
     
 
 
     
  Dem Protokoll der K-Zug-leiter-Tagung des Jahres 1989 ist zu entnehmen, dass der Funktionswagen "V" ab 1991 gemeinsam mit den beiden "Nervenwagen" und dem ex-Bg-Mod-Wagen "medP" ab 1991 ersetzt werden sollten - dazu kam es aus bekannten Gründen nicht mehr.  
   
 
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©2018 Burkhardt Köhler