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MANCHMAL IST WENIGER ETWAS MEER - STEINHUDER MEER - SEPTEMBER 2015

 
     
  Unser 2015-er Nordsee-Urlaub war etwas zwielichtig: Ein hypertolles Ferienhaus, aber das Umfeld war wegen dem Deichverbot für Hunde, den nicht vorhandenen Radwegen und der eingeschränkten Infrastruktur etwas fragwürdig. Mir war deutlich geworden, dass ein Ferienhaus schon gewisse Vorteile gegenüber einer Ferienwohnung hat. Na ja, jedenfalls wollte ich wieder ein Ferienhaus - am besten eins auf einem großen Grundstück und Zaum drumrum (damit diese Hasen, Rehe, Wildschweine oder sogar Wölfe mich nicht beim Urlauben stören können...).  
  Der Zweibeiner hat sich also auftragsgemäß auf den Weg in die Tiefe des Internets gemacht und gesucht und gesucht... Für die Ostsee wollte sich einfach nichts Geeignetes finden lassen, auch gab es bezüglich der Nordsee dieses Mal keinen Treffer. Bis der Zweibeiner dann an einem kleinen Meer gesucht hat: dem Steinhuder Meer... Das Angebot im INet versprach ein Ferienhaus im Bungalowstil auf einem 1000-Quadratmeter-Waldgrundstück, umzäunt. 250m bis zum Wasser. Das Ganze am Nordufer des Steinhuder Meeres in Mardorf. Gemietet wie beschrieben - Schaun mer mal...  
     
 
 
 
 
     
  Mitte September ging es los - für 13 Nächte ans Steinhuder Meer, mit den Fahrrädern und dem Scooter auf dem Anhänger.  
     
 
 
 
 
  Das Steinhuder Meer ist erst vor etwa 12000 Jahren entstanden und hat eine Fläche von 31,9 Qudratkilometer. Der See ist im Schnitt nur 1,5 - 1,8m tief, die größte Tiefe liegt bei rund 3,2m. Durch die geringe Tiefe ist das Steinhuder Meer ein organisch ziemlich hoch belasteter See...  
     
  Zunächst sah das mit der Wettervorhersage richtig gut aus. Während es in Mitteldeutschland zunehmend regnen sollte, war für Niedersachsen vor allem niederschlagsfreies Wetter angesagt. Aber das war vor dem Urlaub, wenn auch kurz vor dem Urlaub. Auf der A2 begann es am Anreisetag richtig zu schütten und das Wetter sprach davon, dass es es in Norddeutschland zumindest erstmal 1 Woche regnen lassen würde. Schöne Sch...  
  Bei der Ankunft wurden wir vom Vermieter schon ertwartet. Der Vermieter hat nicht schlecht gestaunt, dass der Zweibeiner die enge Einfahrt auf das Grundstück mit einem 180°-Bogen mit dem Gespann ohne Abhängen geschafft hat...  
     
 
 
     
  Na ja, dann das Übliche: die Zweibeiner haben die wenigen mitgebrachten Dinge ins Haus getragen und ich habe mich erstmal um die wirklich wichtigen Sachen gekümmert: Ich habe das Grundstück inspiziert und es für einen hündisch erholsamen Urlaub als durchaus geeignet befunden. Natürlich war dann noch Einkaufen angesagt und weil die Zweibeinerin auch noch unbedingt den Staubsauger testen wollte, war ich kurz vor dem Dunkelwerden mit dem Zweibeiner mal am Wasser.  
  Meine Zweibeinerin ist manchmal etwas anspruchsvoll und kommt an etwas Kritik nicht ganz vorbei. Auch hier wurde ich dahingehend bestätigt. Dahingehend hieß soviel wie "Einschränkungen beim vorgefundenen Reinigungszustand", womit sie selbst aus hündischer Sicht Recht hatte.  
     
 
 
   
 
   
Das also war unser Urlaubsgrundstück...
 
   
 
   
  Am nächsten Morgen hat es dann beim Aufwachen immer noch geregnet. Regen und Wald zusammen bedeuten - so wusste mein Zweibeiner zu berichten - immer bissel Schlamm und Pampe. Eigentlich kein Problem, aber insbesondere Zweibeinerinnen lieben eine solche Schlamm-Pampe-Kombi nicht wirklich.  
     
 
 
  So sah die Zufahrt zu unserem Urlaubsgrundstück aus... Nach unserem Vermieter haben die Autos der "Schüler" der naheliegenden Surfschule am Zustand der Wegen einen ganz gehörigen Anteil...  
  Zu diesem Zeitpunkt habe ich schon etwas sorgenvoll an die Abreise gedacht. "Herunter vom Grundstück" kann man mit dem Anhänger dran nicht ausholen und ohne abhängen kommt man da nicht rum... Man wird dann also mitten in der Schlammwüste anhängen müssen... Puh...  
     
  Der Vermieter wusste bei der Übergabe zu berichten, dass das Nordufer eher so für Sport- und Freizeit dient, während das Südufer und dort vor allem Steinhude "das Naherholungs-Sylt der halbwegs betuchten Hannoveraner" direkt vor deren Haustür sei. Also so ein klein bisschen Schicki-Micki. Auch nur ein bisschen Schicki-Micki ließ, so die übereinstimmende Meinung meiner Zweibeiner, mit ziemlicher Sicherheit feste Wege erwarten. Also habe ich meinen Zweibeinern gesagt, dass ich nach Steinhude möchte und die hatten nix dagegen. Vielleicht wären da auch paar attraktive Rüden...  
     
 
 
 
In Steinhude war es zwar auch regennass, aber man bekam keinen Schlamm zwischen die Zehen...
 
     
   
 
   
 
   
Zwischen den Regenschauern war es auch immer bisschen trocken und sogar ein klein wenig Sonnenschein. Und es waren viele Hunde mit ihren Zweibeinern unterwegs. Und noch viel mehr Zweibeiner, die nicht durch einen Vierbeiner durch die Freizeit geleitet wurden...
 
Die kleinen Fahrgastschiffen dienen einer Art Linien-Fährverkehr zwischen Steinhude, der Insel Wilhelmsburg und Mardorf. Ich habe bereits zu dieser frühen Zeit Erkundigung einziehen lassen, ob die Schiffe hundegerecht ausgeführt sind: ja - die Boote sind auch für Hunde geeignet... Bei geeignetem Wetter werden ich und meine Zweibeiner auf das Fährangebot zurückkommen.
   
 
 
 
     
  Zurückgekehrt an das Westufer des Steinhuder Meeres habe ich im Bereich des Mardorfer Jachthafens noch einen informellen Rundgang unter Beteiligung meiner Zweibeiner durchgeführt. Für's Erste bevorzuge ich schon das Nordufer... Dort gibt es Gras, auf dem man herumkauen kann. Und man braucht auch nicht dauernd aufzupassen, dass man beim "look at rigth, look at left" über eine Bordsteinkante stolpert...  
     
   
 
   
 
     
  Der nächste Tag brachte eine RICHTIG schlechte Nachricht: Der heiße Sommer hat in dem nährstoffreichen Steinhuder Meer zur Bildung einer gefährlichen Menge Blaualgen geführt. Die Blaualgen können Hunde sehr krank machen oder sie sogar sterben lassen. Also war für mich erstmal Badeverbot angesagt... Das mit den Blaualgen hat mich dann doch genauer interessiert und ich habe meinen Zweibeiner befragt. Schließlich hat der erst in diesem Jahr einen ganz wichtigen Lehrgang über die ganz kleinen "Viecher" im Wasser absolviert...  
  Nährstoffreiche Gewässer sind solche mit einer hohen organischen Belastung - also viel Zeugs, das den Kleinlebewesen (Bakterien, Pilze, Algen) als Nahrung dient. Die Nähe der Großstadt Hannover ist dawohl nicht ganz schuldlos. Genau genommen ist das Steinhuder Meer kein biologisch sehr sauberes Gewässer, was auch vor allem der geringen Tiefe geschuldet ist, bei der das Sonnenlicht eben auch fast bis zum Boden kommt, was die biologischen Vorgänge eben auch noch anheizt. Deshalb ist der Boden auch ausgesprochen schlammig... Deshalb ist der See eher was für den Segelsport und weniger ein Badegewässer. "Gesund" ist das Wasser auf jeden Fall nicht!  
  So vergingen die ersten Tage erstmal eben mit immer wieder Regen. Danach war eine Umstellung der Wetterlage angekündigt. Der Zweibeinerin bot das Sch...wetter in den ersten Tagen Gelegenheit, sich um die materielle Sicherstellung einiger unmittelbar bevorstehende Zweibeinergeburtstage zu kümmern. Zweibeinerinnen tun dies mit Vorliebe und Enthusiasmus in breit aufgestellten Einkaufstempeln. Für mich sind die alle gleich: glatter Fußboden, auf dem Hund keinen Halt findet; blöde Rolltreppen und laut quengelnde Kinder, die meistens Kevin und Jaqueline oder Chantale heißen. Ich bin lieber im Auto geblieben und hab' geschlafen. Toben konnte ich ja auf dem Grundstück...  
   
   
 
   
 
 
 
     
  Nach 5 Tagen war das Wetter endlich so, wie das im Herbsturlaub sein soll... Nein - kein menschliches Badewetter, aber bisschen Sonne, von oben trocken... Eben so, dass man sich gut draußen aufhalten kann.  
  Am frühen Morgen habe ich mich auf dem Grundstück erst mal etwas in Schwung gebracht: bisschen rennen, die "Waldzeitung lesen" (das Grundstück abschnüffeln), pullern... Eben das, was man früh so macht...  
     
   
 
   
 
     
  Am südlichsten Ende des Steinhunder Meeres liegt der "Flecken Hakenburg" mit einem Schloss, von dem aus der damaligen Eigentümer (Graf von Schaumburg-Lippe) einen 1,2km langen Kanal zum Steinhuder Meer graben ließen - eben als Anschluss an die weite Welt des Steinhuder Meeres. Ein Gebiet, wo Hunde und Zweibeiner ganz prima spazieren gehen können. Das beim Ausheben des Kanals gewonnene Erdreich wurde übrigens zum Aufschütten der Insel "Wilhelmsstein", von der noch zu berichten sein wird,verwendet...  
     
 
 
 
 
   
Das Schloss Hakenburg am Ende des Kanals zum Steinhuder Meer.
 
   
 
   
Blick von der Südspitze des Steinhuder Meeres zur Insel Wilhelmsstein.
 
   
Die folgenden Fotos sind mal wieder ein Beweis, wie gut es sich am Steinhuder Meer "hündisch urlauben" lässt. Also - ich kann's empfehlen...
 
   
 
   
Was mir bisher aufgefallen ist - offenbar haben sich nur wenige Hunde für einen Urlaub gemeinsam mit ihren Zweibeinern am Steinhuder Meer entschieden. Und wenn, dann waren das meistens kleinere Hunde. Nur am Wochenende in Steinhude habe ich einige Doggen getroffen. Die haben verlautbaren lassen, dass sie die Anreise von Hannover zum Steinhuder Meer standesgemäß im großen SUV erledigen, der 2x im Jahr auch das Boot zum Winterquartier bzw. von dort zum See ziehen darf...  
   
Kurz vor dem Parkplatz hat dann ein Bauer auf seiner Wiese diese "Nahrungsmittelpräsentation" aufgeführt...
 
 
 
     
  Am nächsten Tag war im Wetterbericht von einigen Sonnenstunden und keinem Regen zu lesen. Meine Zweibeiner meinten, dass der Tag gut zu einem Besuch der Inselfestung "Wilhelmstein" geeignet wäre... Dorthin kommt man mit dem Linienschiff von Steinhude aus.  
  Bis zur Abfahrt des Motorbootes blieb noch einige Zeit, während der die folgenden Bilder in Steinhude entstanden sind:  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Von Steinhude bis zur Insel braucht das kleine Motorschiff 25 Minuten. Was es mit der Insel auf sich hat, lasse ich lieber meinen Zweibeiner berichten, weil der sich in Geografie und Geschichte besser auskennt als ich...  
  Die Insel "Wilhelmstein" ist eine künstliche Insel. Der Besitzer des Schlosses "Wilhelmsburg", Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe hat von 1761 bis 1767 die Insel im Steinhuder Meer aufschütten lassen und darauf die Festung "Wilhelmstein" errichten lassen. Sie nutzten die Festung als eigenen Rückzugsort, als Militärschule und als Militär- und Zivilgefängnis. Nur 3 Häftlingen ist die Flucht von "Wilhemstein" gelungen...  
 
 
 
Bei unserer Ankunft auf der Insel hat uns der Wettergott erstmal den Stinkefinger gezeigt und es regnen lassen, aber nur kurz... Später schien dann sogar wieder die Sonne.
 
 
 
 
 
 
 
 
In der Zitadelle befindet sich heute ein Museum. Hunde drüfen nicht mit hinein. Meine Zweibeiner haben sich auf die Zweibeinerin als Museumsbesucher verständigt, während ich mit dem Zweibeiner die Insel umrundet - bei reichlich 12000 Quadratmeter Fläche war das sehr schnell erledigt - und mit einem auch dort urlaubenden Podenco-Mädchen Freundschaft geschlossen habe. Schade dass auf der Insel Leinenpflicht besteht - ich hätte zu gern mit der hübschen Spanierin einen kurzen Wettlauf um die Insel machen wollen...
 
 
 
     
  Wegen des Hundeverbotes im Museum kann ich hier nur paar Fotos der Zweibeinerin zeigen...  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Anders als in den vergangenen Tagen waren nun in Steinhude Hunde in großer Zahl mit ihren Zweibeinern unterwegs. Vielleicht lag es daran, dass es Freitag war und die Leute sich ein verlängertes Wochenende leisten wollten. Aber letztendlich ist es ja auch egal...  
       
 
 
     
  Nach unserer Rückkehr auf das Feriengrundstück hatte ich noch ein besonderes Erlebnis. Waren doch gerade zu unserer Ankunft für mich deutlich sichtbar zwei Wildkaninchen auf das Grundstück gehoppelt - auf das der Jagdhündin Frieda anvertraute Grundstück . Ganz schön unverschähmt. Denen musste ich sofort zeigen, dass ich als Vorsteherhund nicht nur Geflügeljagd kann. Na ja - die kleinen Dinger waren ziemlich schnell und haben genau so schnell einen Fluchtweg vom Grundstück weg gefunden. Für mich ZU schnell. Hat aber trotzdem einen riesigen Spaß gemacht... Vielleicht würdet sich ja noch eine neue Gelegenheit ergeben.  
  Eichhörnchen gab es auf dem Grundstück auch. Die kleinen Felldinger waren ganz schlimme Finger: Die kletterten einfach so auf Bäume und haben mich von oben angegrinst. Bei mir hat das mit dem "auf den Baum klettern" nicht geklappt. So blieb mir bloß, von unten ein kräftiges "Wuff" nach oben zu schicken. Ich glaube aber, dass die meinen Ärger eher ignoriert haben...  
     
 

Damit war die erste Urlaubswoche vorbei... An Rad- und Scooterfahren war weiterhin nicht zu denken - der Zugang zum Ringweg war immer noch total verschlammt und der Ringweg selbst wegen der vielen nassen Blätter sehr rutschig und damit für "Hund vor Scooter" zu gefährlich. Für "Hund neben dem Rad" war der Rundweg zu schmal - da wäre es bei Gegenverkehr durch Fußgänger oder Radfahrer einfach zu eng geworden.

So blieben Scooter und Fahrräder erst einmal weiter auf dem Anhänger...

 
     
 
Der nächste Ausflug hat mich dann weniger interessiert... Die Zweibeiner haben zwei Klöster in Nähe besucht. Zuerst in Rehberg-Loccum...
 
 
 
 
 
     
  und dann in Mariensee. In Mariensee konnte ich an einem Bach mal richtig toben - schließlich waren in dem Bach keine Blaualgen.  
     
 
 
 
 
     
  Ich habe in Loccum erlebt, dass sich nicht alle Zweibeiner so benehmen, wie es sich auf einem Friedhof bzw. an oder sogar in einer Kirche gehört (ich darf da z.B. nicht bellen!). Da waren Frauen von einem Volk, das wie Schnitzelsoße oder so ähnlich heißt, die dort Leute angebettelt haben... Leute, die gerade mit dem Grab ihrer Angehörigen zu hatten oder - wie die Zweibeinerin berichtete - in der Kirche gerade eine Opferkerze angezündet haben. Ich habe gemerkt, dass das dem Zweibeiner ganz schön bitter aufgestoßen ist - aber wir zwei machen ja kein Schutzdienst-Training...  
  Und dann war der Zweibeiner noch in Wunstorf im JU-52-Museum. Das hatte was mit Flugzeugen und Krieg zu tun. Ich habe in der Zeit lieber mit der Zweibeinerin einen ziemlich langen Spaziergang gemacht....  
     
 
 
 
 
     
  Der nächste Tag brachte eine Wanderung durch die Moorlandschaft. Hat großen Spaß gemacht - trotz Schleppleine...  
  Der erste Teil des Weges in Richtung Buschsee verlief fast schnurgerade und der Untergrund war auch recht rutschfest. Mein Zweibeiner meinte, dass man es hier ja vielleicht doch mal mit'm Scooter probieren könnte. Allerdings waren beide Zweibeiner nach der Wanderung ziemlich geschafft. Also nix mit Scooter...  
     
 
 
 
 
 
 
     
  Nachmittags haben die Zweibeiner eine Fotoausstellung von diesem Uli Stein besucht. Es ging um Hunde... Meinen Zweibeinern hat's richtig gut gefallen. Immer wieder haben sie erzählt, dass der Uli Stein wohl ein ausgeprägter Doggenfreund sein muss... Ganz viele Fotos seien von allen möglichen Doggen gewesen: deutsche Doggen, altenglische, französische und Bordeauxdoggen (s. Plakat). Leider soll kein Pointer dabei gewesen sein...  
     
 
 
     
  Lustige Zeichnungen sollen auch dabei gewesen sein. Was soll lt. Uli Stein z.B. eine Frau tun, der der Hund ihrer besten Freundin am Bein hängt und "rammelt"? Ganz einfach: eine Orgasmus vortäuschen.  
     
  Früh war es nebelig (und ganz schön kalt), aber für den Tag war allerhand Sonne versprochen...  
     
 
 
 
Mit dem kleinen Motorschiff "Steinhude" gibt es täglich mehrere Rundfahrten auf dem Steinhuder Meer. Jede Rundfahrt dauert 90 Minuten. Die Fahrgäste erfahren von der Mannschaft allerhand Wissenswertes zum See selbst und den Ortschaften rund um das Steinhuder Meer. Das allerbeste aber ist: Hunde reisen kostenlos!
 
Das Schiff fährt von Steinhude aus einen Rundkurs (entgegen der Uhr) - Steinhude >>> Steinhude-Badeinsel >>> Mardorf >>> Wilhelmstein >>> Steinhude.
 
 
 
 
 
In Mardorf bieten die verschiedenen Segelclubs im Sommer Liegeplätze für rund 2500 Segelboote. Insgesamt gibt es am Steinhuder Meer 4500 Liegeplätze...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Zwischen Neustadt und Mardorf rechts der Straße in Fahrtrichtung Mardorf ein ausgedehntes Moorgebiet, in dem Torf gewonnen und von einem Unternehmen am Ortsausgang Neustadts aufbereitet, verpackt und an die Baumärkte in ganz Deutschland versandt wird. Die Zweibeinerin wollte das Moor unbedingt mal aus der Nähe sehen. Dashalb führte uns ein kurzer Spaziergang in das Gebiet des Torfabbaus.  
  Die moorigen Gerüche waren für mich absolut ungewohnt - irgendwie bisschen sauer, na eben sehr eigenartig. Und der Boden war ganz schwarz und gab auch so komisch nach. Viele kleine Tümpel mit einer dunkelbraunen Brühen waren da auch...  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Und es gab Gleise für eine kleine Eisenbahn...  
     
 
 
 
 
     
  Bei dem Spaziergang bekam ich einige Differenzen mit meinem Zweibeiner - ja, ja, aus "disziplinarischen Gründen"... Hätte ich wohl besser nicht machen sollen - er hat ganz schön "den Kober gegeben" und mir die Rangordnung mal wieder geradegerückt. Ja ich weiß, die Funktion der verstellbaren Führleine ist es, den Zweibeiner in die Lage zu versetzen, einen gut ausgebildeten Hund ohne Straffung der Leine sicher zu führen. Manchmal hat aber Hund halt so Gedanken, wo Hund sich versucht fühlt, als Hund mit straffer Leine einen Zweibeiner zu führen. O.k. - der Versuch ist mal wieder misslungen. Na ja, die Reaktion war nicht so angenehm, aber der Zweibeiner ist ja eigentlich nicht nachtragend...  
     
  Nachdem die Wege "vor der Haustür" dann irgendwann abgetrocknet waren, gingen auch Spaziergänge an der Meeres-Nordseite:  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Dann kam der Zweibeinergeburtstag (55.) und es sollte die Burg "Marienburg" südlich von Hannover besucht werden. Leider ist da wirklich nur das Schloss (wo Hunde nicht reindürfen) und kein Schlosspark oder sowas... Also bissel ein Reinfall. Aber egal.  
     
 
 
 
 
 
 
     
  Beim Abendessen in der Moorhütte war ich schwer beschäftigt, weil da so ein Eichhörnchen auf einer Eiche direkt über uns sein Unwesen trieb und ich das ganz genau beobachten musste.  
  Damit war der Urlaub "wenig Meer" am Steinhuder Meer zu Ende. Was jetzt noch kam war die "3 in 1"-Geburtstagsfeier (Freundin vom Zweibeinerinnensohn / Zweibeiner / Sohn der Zweibeinerin) in Hannover und dann die Rückfahrt nach Hause...  
     
  Zum Schluss noch paar Fotos, wo mich der Zweibeiner auf dem Grundstück beobachtet hat...  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Für mich als Vierbeiner war der Urlaub eigentlich perfekt. Aber meine Zweibeiner haben das vielleicht doch etwas anders gesehen. Deshalb lasse ich meinen Zweibeiner hier noch einmal abschließend zu Wort kommen.  
  Das Ferienhaus ist einfach eine Wohltat für urlaubende Hunde. Das Waldgrundstück ist für mittlere und große Hunde komplett und sicher umzäunt. Da gibt es nichts zu meckern.  
  Aus Zweibeiner-Sicht und mit den Erfahrungen des 1a-Ferienhauses in Tossens im Frühsommer 2015 im Hinterkopf ist manches aber dann doch etwas anders. Damit wir uns richtig verstehen, der Erholungswert war gegeben - ohne wenn und aber. Aber da war aber eben auch das schon oft erlebte "Arangement" von Möbelstücken, die gerade irgendwo nicht mehr gebraucht wurden. Oder eben auch eine recht geräuschvolle Heizungsinstallation. Und eine teilweise (völlig unnötige) Enge... Nein - nochmal: Das soll keine Vernichtungskritik sein, aber "richtig toll" ist besser.  
  Richtig negativ sind "während der Regenzeit" die zerfahrenen Zufahrtswege: Mit Dogscooter oder Fahrrad und Hund ist der Rundweg eigentlich unerreichbar, wenn man nicht mit Gummistiefeln unterwegs sein will.  
  Die Blaualgenproblematik war uns vor unserem Urlaub unbekannt. Direkt am See stehen zwar Schilder in großer Zahl, die auf die Gefahr hinweisen, eine Information auf den offiziellen regionalen Seiten im Internet gibt es aber eher nicht. Bei längeren Sonnenschein-Phasen steht das Problem und wird durch die geringe Tiefe des Sees eben noch verschärft. Und das ist kein Kurzzeitproblem, sondern ein ganz manifestes.  
  Die Frage aller Fragen: Hat der Urlaub das Wiederkommens-Gen geweckt?  
  Eher nicht. Man hat es gesehen und gut ist. Mit dem Kraft Tanken für die Arbeitswochen bis zum nächsten Urlaub hat es auch geklappt.  


©2015 Burkhardt Köhler